Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine der häufigsten Volkskrankheiten und betrifft Millionen von Menschen. Oft wird er als „stiller Killer“ bezeichnet, weil er lange symptomlos bleibt, während er schleichend Gefäße, Herz und Organe schädigt. Doch was sind die eigentlichen Ursachen? Medizinisch betrachtet gibt es klare Risikofaktoren, doch eine ganzheitliche Perspektive zeigt: Hypertonie entsteht oft aus einem Zusammenspiel von körperlichen, psychischen und lebensstilbedingten Faktoren.
Manche Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, weil er familiär gehäuft auftritt. Studien zeigen, dass Kinder von hypertensiven Eltern ein bis zu 50 % höheres Risiko haben, selbst daran zu erkranken. Doch Gene sind nicht Schicksal – der Lebensstil entscheidet oft, ob die Veranlagung tatsächlich zum Ausbruch kommt.
Die Nieren spielen eine zentrale Rolle in der Blutdruckregulation. Erkrankungen wie Nierenarterienstenosen, chronische Niereninsuffizienz oder hormonelle Störungen (z. B. Conn-Syndrom) können zu sekundärer Hypertonie führen.
Schilddrüsenüberfunktion, Cushing-Syndrom oder ein Phäochromozytom (seltener Nebennierentumor) können den Blutdruck in die Höhe treiben.
Eine verengte Aorta (Aortenisthmusstenose) oder eine Herzschwäche können den Blutdruck erhöhen. Auch Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) verschlechtert die Elastizität der Gefäße und führt zu höheren Druckwerten.
Ein BMI über 25 erhöht das Risiko für Bluthochdruck deutlich. Besonders Bauchfett (viszerales Fett) produziert entzündungsfördernde Botenstoffe, die den Blutdruck steigen lassen.
Unser Körper reagiert auf Stress mit der Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol, was kurzfristig den Blutdruck erhöht. Problematisch wird es, wenn Stress chronisch wird:
Viele Menschen mit Bluthochdruck setzen sich selbst unter enormen Druck:
Diese emotionalen Belastungen führen zu einer chronischen Aktivierung des Sympathikus (Stressnervs), was langfristig den Blutdruck in die Höhe treibt.
Hypertonie entsteht aus einem Zusammenspiel von Körper, Geist und Lebensweise. Wer nur Tabletten nimmt, ohne sein Leben zu ändern, behandelt Symptome – nicht die Ursache. Eine ganzheitliche Betrachtung hilft, den Blutdruck nachhaltig zu senken und die Lebensqualität zu verbessern. Vereinbare jetzt einen Termin.