Du weißt tagsüber nicht mehr wo dir der Kopf steht, gehst Abends total erschöpft ins Bett, schläfst schlecht, wachst auf und fühlst dich immer noch wie gerädert, dass drückt auf deine Stimmung und so wird jeder Tag schlimmer? Eine Stressspirale, doch wie entkommst du ihr?
Du willst immer dein Bestes geben, allen beweisen, dass du alles schaffst, dadurch sagst du nie zu jemandem nein und hast am Ende so viele Dinge auf deiner to-do-Liste das du für dich selber keine Zeit mehr hast, so erledigst du deine Aufgaben nicht zu deiner Zufriedenheit und bist am Ende nur enttäuscht und sauer auf dich selbst und übernimmst wegen schlechtem Gewissen noch mehr Aufgaben? Eine Stressspirale, doch wie entkommst du ihr?
Hier sind für dich 5 Schritte aus der Stressspirale, mit diesen Schritten wirst du ein entspannteres Leben führen und wieder mehr Kraft für deinen Alltag haben und ihn so mehr mit deiner Familie genießen können.
Es ist so einfach wie genial, erstelle dir doch mal einen Plan. Ich meine keine to-do- Liste die dich nur unter Druck setzt, sondern Pläne die dir jeden Tag ein Leitfaden sein können. Fang mit monatlichen (oder quartalsmäßigen) Aufgaben an und erstelle dir Termine im Kalender, so wie zum Beispiel zum Betten beziehen. Dann sind die wöchentlich zu erledigenden Aufgaben dran. Frag dich was muss jede Woche erledigt werden und wie oft, muss wirklich jeden Tag gesaugt werden, oder setzt es dich nur unnötig unter Druck? Und dann erstelle dir einen Wochen-Plan, damit du schon mal ein grobes Grundgerüst hast. Probiere diesen Plan zwei bis drei Wochen lang aus um zu gucken, ob es für dich funktioniert, du kannst ja jederzeit was verbessern. Wenn dieser Wochenplan steht, kannst du eine to-do-Liste erstellen. Ich nehme hierfür immer diese Blöcke (siehe Foto). So sind nie zu viele Aufgaben auf meiner Liste. Ich gucke auch, dass ich den Großteil der Aufgaben schnell an einem Tag erledigen kann, dass gibt mir einfach ein tolles Gefühl und motiviert mich für den Rest.
Mehr zum Thema gibt es in zwei Wochen in meinem Blog „Pläne - für weniger Stress in deinem Alltag“
Führe möglichst viele Rituale in dein Familienleben ein, denn dann ist es leichter für deine Kinder mit zuspielen, wenn klar ist, was sie zu tun haben, was du erwartest. Dies geht mit Kindern jeden Alters, es muss einfach nur an das können und die Selbstständigkeit der Kinder angepasst werden. Mit Ritualen sind feste Abläufe zu möglichst festen Zeiten gemeint. Aufstehen, Frühstücken, Anziehen, Mittagessen und so weiter. Das hast du sicher auch schon mal in einem Erziehungsratgeber gelesen, doch jetzt kommt der Clou, dasselbe gilt auch für dich. Wie? Ja, auch für dich sind Rituale sehr wichtig. Finde doch zwei Rituale die du nur für dich in deinen Alltag integrierst. Deine Tee-Zeremonie zum Beispiel, 10-15 Minuten täglich, oder eine Runde um den Block laufen, vielleicht ist es für dich auch eine Meditation oder ein paar Yoga-Übungen, Hauptsache du tust es mal nur für dich! Finde deine Rituale und baue sie in deinen Tag ein.
Wenn du deine Rituale gefunden hast, hast du vielleicht schon die ein oder andere Auszeit für dich geschaffen. Das ist schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung. Jetzt solltest du das Ausbauen. Handel mit deinem Partner ein Modell aus, wo jeder von euch seine Auszeiten bekommt. Denn wahrscheinlich geht es deinem Partner ähnlich wie dir und das Gefühl ständig Präsent sein zu müssen ist ein zu hoher Anspruch, denn ihr beide glaubt erfüllen zu müssen, der euch aber nur unter Druck setzt. Zum Beispiel könntet ihr jedes zweite Wochenende jedem mal einen Tag frei geben und der andere kümmert sich um alles. Oder ihr gebt euch feste Abende in der Woche, wo jeder mal „frei“ ist, keine Verpflichtungen hat und mit seinem „freien Abend“ tun kann was er will. Forder dies mal ein, spreche offen und ehrlich mit deinem Partner und mache klar wie schlecht es dir aktuell geht und wie gut es dir tun würde, zwischendurch abschalten zu können. Wir müssen lernen an uns zu denken und Dinge die uns gut tun auch mal einzufordern.
Such dir Hilfe, forder sie ein und nimm sie an, wenn sie dir geboten wird. Oft wollen wir keinem zur Last fallen, wollen mit unseren Sachen alleine klar kommen, doch darunter leiden am Ende wir. Freundinnen die in der gleichen Lage wie du sind, können jemand sein mit dem du mal die Kinder tauschen kannst, einen Nachmittag du, den anderen sie und die andere hat frei. Oft schmieden wir solche Pläne und führen sie dann doch nicht durch, weil man den anderen nicht belasten will. Doch aus Erfahrung kann ich sagen, Kinder mit Freunden sind oft leichter zu betreuen als ohne. Denen stellt man Essen und Trinken hin und dann spielen die und brauchen keinen der sie bespaßt. Und dafür hat man ja dann auch noch ein paar freie Stunden, also gewinnt wirklich jeder! Auch Großeltern können und sollten viel öfter eingespannt werden. Je nach Alter ist es sogar gesundheitsfördernd, wenn die „alten Leute“ eine Aufgabe haben und gebraucht werden, das gibt ihnen ein gutes Gefühl. Es müssen ja nicht immer die Kinder sein die abgegeben werden, es können auch Dinge sein die repariert werden müssen, oder einfach mal ein Essen das für dich gekocht wird. Auch hier musst du deinen Weg finden, aber der erste Schritt ist immer dich von deinem schlechten Gewissen frei zu machen. Du belastet keinen, keiner hält dich für eine schlechte Mutter, wenn du dir Hilfe holst und irgendwann kannst du es sicher zurück geben. „Um Kinder groß zu ziehen braucht man ein Dorf“, also such dir deines, es ist irgendwo ganz in deiner Nähe.
Wir neigen dazu, jederzeit „multi-tasking“ zu sein, einfach nur weil wir es können und glauben dadurch effektiver zu sein. Doch oft ist das Gegenteil der Fall und durch die permanente Reizüberflutung weißt du nach kurzer Zeit gar nicht mehr wo oben und unten ist. Lass es! In deinem Haus ist wahrscheinlich genug los, da muss nicht auch noch die ganze Zeit der Fernseher oder das Radio dudeln, damit du von der Welt etwas mitbekommst. Oder mal eben schnell bei Facebook rein, während du auf etwas wartest. Das sind erstens zu viele Reize und es kostet dir Zeit, die du in diesem Moment eigentlich für etwas anderes brauchst. Denn wenn der Fernseher läuft guckst du doch hin, auch wenn du es nicht wolltest, wenn das Radio etwas verkündet hälst du doch inne obwohl du gerade was anderes tust und mal eben zu Facebook ist eben doch nicht mal eben. Erledige eine Aufgabe mit vollen Konzentration und nimm dir dann eine Pause von 5-15 Minuten je nachdem, was du verantworten kannst. Stell dir einen Wecker für deine Pause und mach weiter mit deinen Aufgaben wenn er klingelt. So wirst du effektiver sein und ohne die Reizüberflutung auch nicht mehr so gestresst.