Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass Selen wichtig für deine Schilddrüse ist. Doch was steckt genau dahinter – und wie erkennst du, ob du genug davon bekommst? In diesem Blogbeitrag erfährst du leicht verständlich, warum Selen so bedeutsam ist und welchen Einfluss es besonders bei Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto, Morbus Basedow, Postpartum-Thyreoiditis und entzündlichen Prozessen hat.
Selen ist ein essenzielles Spurenelement – das heißt: dein Körper kann es nicht selbst herstellen, sondern du musst es über die Nahrung aufnehmen.
Besonders wichtig ist Selen, weil es Bestandteil bestimmter Eiweiße im Körper ist, der sogenannten Selenoproteine. Eines der bekanntesten ist die Glutathion-Peroxidase – ein kraftvolles antioxidatives Enzym, das deine Zellen vor freien Radikalen schützt.

Die Schilddrüse gehört zu den Organen mit der höchsten Selenkonzentration im Körper. Selen übernimmt hier mehrere entscheidende Aufgaben:
Selen hilft deinem Körper, ausreichend Thyroxin (T4) herzustellen.
Außerhalb der Schilddrüse wird T4 durch selenhaltige Enzyme in das wirksamere Trijodthyronin (T3) umgewandelt. Ohne Selen kann dein Körper zu wenig aktives Hormon bilden – obwohl deine Schilddrüse vielleicht genug T4 produziert.
Selen wirkt stark antioxidativ und kann entzündliche Prozesse mildern. Das ist vor allem bei Autoimmunerkrankungen wichtig wie:
Studien zeigen, dass Selen-Präparate:
Ob sich dadurch die Langzeitprognose verbessert, ist jedoch noch nicht abschließend bewiesen.
Hier ist die Studienlage viel deutlicher: Die tägliche Einnahme von Selen hat in mehreren Untersuchungen spürbare Verbesserungen der Augenbeschwerden gezeigt.
Auch nach der Schwangerschaft konnte Selen in Studien klinisch relevante Verbesserungen erzielen.
Selen schützt deinen Körper auf vielen Ebenen:
Ein Selenmangel wird mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht, z. B.:
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt für Erwachsene etwa:
➡️ 60–70 Mikrogramm Selen pro Tag
Selen steckt vor allem in tierischen Lebensmitteln. Wenn du vegan lebst, kann ein Mangel daher eher entstehen.

Selenreiche Lebensmittel sind zum Beispiel:
Oft reicht eine ausgewogene Ernährung völlig aus, um deinen Bedarf zu decken.
Typische Hinweise können sein:
Ganz sicher weißt du es aber nur durch eine Blutuntersuchung – klassisch beim Arzt oder inzwischen auch über Selbsttests für zuhause.
Viele Menschen mit Schilddrüsenproblemen nehmen Selen zusätzlich ein. Wichtig ist dabei:
Wenn du Nahrungsergänzungsmittel nutzt, achte unbedingt auf die richtige Dosierung – zu viel Selen kann nämlich auch schaden.
Selen ist für deine Schilddrüse genauso wichtig wie Jod. Es unterstützt sowohl die Hormonproduktion als auch die Umwandlung in die aktive Form T3 und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend. Besonders bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto oder Morbus Basedow kann Selen eine hilfreiche Ergänzung sein.
Mit einer ausgewogenen Ernährung kannst du deinen Bedarf meist gut decken – und im Zweifel hilft eine Blutuntersuchung, Klarheit zu schaffen.
Wenn du unsicher bist, ob du genug Selen bekommst oder ob eine Ergänzung für dich sinnvoll ist, berate ich dich sehr gerne persönlich dazu, vereinbare jetzt einen Termin.