Neurodermitis und das Immunsystem: Eine komplexe Beziehung

von Jessica Bernhardt 26.03.2024

Das Gleichgewicht der T-Helferzellen

Im normalen Fall arbeiten die beiden Haupttypen von T-Helferzellen, TH1 und TH2, im Gleichgewicht, um das Immunsystem des Körpers zu regulieren. Bei Neurodermitis-Patienten hingegen ist häufig ein Ungleichgewicht zugunsten von TH2-Zellen zu beobachten. Dies kann zu einer Überreaktion des Immunsystems führen, die sich in Form von Entzündungen und allergischen Reaktionen auf der Haut manifestiert.

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Barrierefunktionsstörung der Haut

Eine weitere wichtige Komponente bei Neurodermitis ist die gestörte Barrierefunktion der Haut. Die Haut dient normalerweise als Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse wie Keime, Allergene und Umweltschadstoffe. Bei Menschen mit Neurodermitis ist diese Barrierefunktion jedoch beeinträchtigt, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Haut führt. Dies erleichtert das Eindringen von Bakterien, was wiederum zu Entzündungen und Juckreiz führen kann.

Erhöhte IgE-Antikörper

Studien haben gezeigt, dass bei einem Großteil der Neurodermitis-Patienten die Konzentration von IgE-Antikörpern im Blut erhöht ist. IgE-Antikörper spielen eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen, da sie eine übermäßige Immunantwort auf bestimmte Allergene auslösen können. Dies führt zu typischen Symptomen wie Juckreiz, Rötungen und Hautausschlägen.

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Die Rolle des Immunsystems bei Neurodermitis

Insgesamt liegt der Neurodermitis eine komplexe Wechselwirkung zwischen genetischen, umweltbedingten und immunologischen Faktoren zugrunde. Das Immunsystem spielt dabei eine zentrale Rolle, da es bei Neurodermitis-Patienten dazu neigt, fehlgeleitete Reaktionen hervorzurufen, die zu Hautentzündungen und allergischen Symptomen führen können.

Neurodermitis

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