Vitamine, Spurenelemente und Ernährung bei Krebs: Unterstützung für Körper und Immunsystem

von Jessica Bernhardt 22.04.2025

Die Bedeutung von Nährstoffen in der Krebstherapie

Bei einer Krebserkrankung ist der Nährstoffbedarf des Körpers oft erhöht, während gleichzeitig die Aufnahme und Verwertung von Vitaminen und Spurenelementen beeinträchtigt sein kann. Eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen spielt daher eine zentrale Rolle in der unterstützenden Krebstherapie.

Orthomolekulare Therapie: Wichtige Nährstoffe im Überblick

Die orthomolekulare Medizin setzt auf die gezielte Gabe von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen biologisch aktiven Substanzen. Besonders relevante Nährstoffe bei Krebs sind:

Vitamine

Vitamin A und β-Carotin: Wichtig für Immunfunktion und Zellschutz
B-Vitamine (B1, B6, B12): Unterstützen den Energiestoffwechsel
Vitamin C: Starkes Antioxidans, unterstützt Immunsystem
Vitamin D: Moduliert das Immunsystem
Vitamin E: Fettlösliches Antioxidans
Vitamin K: Wichtig für Blutgerinnung
Folsäure: Essentiell für Zellteilung
Pantothensäure: Wichtig für Energiestoffwechsel

Weitere wichtige Substanzen

α-Liponsäure: Starkes Antioxidans
Omega-3-Fettsäuren: Wirken entzündungshemmend
γ-Linolensäure: Wichtige Fettsäure
Coenzym Q10: Wichtig für Energieproduktion
Aminosäuren: Unterstützen Immunsystem
Sekundäre Pflanzenstoffe: Krebshemmende Effekte

Spurenelemente

Selen: Wichtiges Antioxidans
Zink: Essentiell für Immunfunktion
Magnesium: Wichtig für Muskelfunktion
Lithium: Zellschützende Wirkung
Mangan: Wichtig für Enzyme
Jod: Essentiell für Schilddrüse
Chrom: Wichtig für Glukosestoffwechsel
Molybdän: Wichtig für Entgiftung
Wichtig: Die Dosierung sollte immer individuell und in Absprache mit einem Therapeuten erfolgen, da manche Substanzen in zu hohen Dosen kontraproduktiv wirken können.

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Ernährung bei Appetitlosigkeit und Geschmacksstörungen

Viele Krebspatienten leiden unter Appetitlosigkeit und verändertem Geschmacksempfinden als Nebenwirkung der Therapie. Diese Tipps können helfen:

Praktische Ernährungstipps

Kleine Portionen anbieten - weniger kann mehr sein
Häufige Mahlzeiten (alle 2-3 Stunden), gegebenenfalls auch nachts
Individuelle Vorlieben berücksichtigen - was schmeckt, ist erlaubt
Geruchsbelastung minimieren - starke Essensgerüche vermeiden
Appetitliche Präsentation - das Auge isst mit
Würzarme Basis zubereiten und individuell nachwürzen lassen
Aperitif vor dem Essen kann appetitanregend wirken (z.B. "Retterspitz innerlich")

Besondere Herausforderungen meistern

Bei metallischem Geschmack: Plastikbesteck verwenden, säurehaltige Lebensmittel bevorzugen
Bei Mundtrockenheit: Weiche, feuchte Speisen bevorzugen, häufig kleine Schlucke trinken
Bei Übelkeit: Trockene, fettarme Speisen, Ingwer kann helfen
Bei Schluckbeschwerden: Pürierte oder flüssige Nahrung anbieten

Fazit: Individuelle Unterstützung ist entscheidend

Die richtige Nährstoffversorgung kann die Lebensqualität während einer Krebstherapie deutlich verbessern und den Körper bei der Bewältigung der Erkrankung unterstützen. Wichtig ist jedoch eine individuelle Anpassung an die jeweilige Situation und Therapie.

Lass dich von einem erfahrenen Therapeuten begleiten, der deine Bedürfnisse versteht. Gemeinsam können wir einen Plan entwickeln, deine Bedürfnisse berücksichtigen und dich optimal unterstützen. Vereinbare gerne einen Termin.

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