Die Auslöser von Neurodermitis-Schüben: Was beeinflusst die Hauterkrankung?

von Jessica Bernhardt 12.03.2024

Neurodermitis ist eine komplexe Hauterkrankung, die von vielen Faktoren beeinflusst wird. Die Symptome können sich verschlimmern oder verbessern, abhängig von verschiedenen Auslösern im täglichen Leben. Im Folgenden werden einige der häufigsten Auslöser von Neurodermitis-Schüben beschrieben:

  1. Bestimmte Nahrungsmittel: Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei Neurodermitis. Schon die Ernährung der stillenden Mutter kann Einfluss auf die Haut des Babys haben. Spätestens mit der Einführung fester Nahrung zeigt sich, welche Lebensmittel vertragen werden und welche nicht. Häufige Auslöser sind Milchprodukte, Gluten und Haushaltszucker. Eliminationsdiäten können helfen, herauszufinden, welche Nahrungsmittel die Symptome verschlimmern.
  2. Zahnung: Der Zahnungsprozess bei Kleinkindern sowie der Zahnwechsel vor der Pubertät können Neurodermitis-Schübe auslösen. Oft ist es nach dem Durchbruch der Backenzähne aber überwunden.
  3. Krankheiten: Akute Infektionen wie Erkältungen und Grippe können einen Neurodermitis-Schub auslösen oder verstärken. Oftmals bessert sich der Hautzustand während eines Fiebers, verschlechtert sich jedoch nach Abklingen der Infektion wieder kurzzeitig.
  4. Allergene: Allergien jeglicher Art, sei es gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare, können Neurodermitis-Schübe auslösen. Das Immunsystem reagiert empfindlich auf allergische Reize, was zu einer Verschlechterung der Hautsymptome führen kann.
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  6. Reizstoffe: Bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika und Reinigungsmitteln können die Hautreizung verstärken und zu Neurodermitis-Schüben führen. Betroffene sollten daher bei der Auswahl ihrer Produkte besonders vorsichtig sein.
  7. Klimatische Einflüsse: Während der kalten Jahreszeit verschlechtert sich die Neurodermitis oft, da trockene Heizungsluft die Haut austrocknen kann. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen sich die Haut am Meer oder in feuchteren Klimazonen verbessert.
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  9. Impfungen: Bei einigen Menschen können Impfungen vorübergehend zu Neurodermitis-Schüben führen. Dies liegt daran, dass das Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Verschlechterung der Erkrankung spielt.
  10. Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Schwankungen, wie sie während der Pubertät, der Menstruation oder den Wechseljahren auftreten, können das Hautbild bei Menschen mit Neurodermitis beeinflussen. Diese Veränderungen können zu einer Verschlechterung der Symptome führen, da sie den Stoffwechsel und die Empfindlichkeit der Haut beeinflussen. Während in der Pubertät die Haut vieler Betroffener eher besser wird, wird sie in den Wechseljahren oft schlechter.

Es ist wichtig, diese potenziellen Auslöser im Auge zu behalten und individuell zu überprüfen, welche Faktoren die Symptome beeinflussen. Ein umfassendes Verständnis der eigenen Neurodermitis und ihrer Auslöser kann dazu beitragen, Schübe zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.

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